Die CeBIT ist zu Ende und das bestimmende Thema war „Cloud Computing“. Da drängen sich die Fragen auf, was ist das und hat das ZIM das auch?
Was ist Cloud Computing?
Cloud Computing bedeutet im Wesentlichen, „abstrahierte IT-Infrastrukturen dynamisch an den Bedarf angepasst über ein Netzwerk zur Verfügung zu stellen“ [Quelle Wikipedia]. Jedoch ist es unerlässlich, den Begriff bei der Verwendung genauer zu definieren, da bisher keine allgemein akzeptierte Definition vorhanden ist. Bei flexiblen Anforderungen und Möglichkeiten zur Skalierbarkeit ist es notwendig, die Infrastrukturen zu virtualisieren. In Richtung Kunde wird die Nutzung nach Verbrauch abgerechnet und Dienstgüte oder Verfügbarkeit zudem in sog. Service-Level-Agreements festgeschrieben.
Weiterhin unterscheiden sich die Cloud-Angebote nach Infrastruktur, Plattform und Software. Diese werden oft in einer sog. Cloud Computing-Pyramide übereinander dargestellt. Auch nach Nähe von Anbieter und Nutzer wird unterschieden. Angebote, bei denen Anbieter und Nutzer zur gleichen Organisation gehören sind sog. Private Clouds. Daneben gibt es noch Public Clouds und auch Mischformen, sog. Hybrid Clouds.
Auch an der Universität Duisburg-Essen wird sich dem Thema Cloud Computing beschäftigt. „Ausgewählte Aspekte des Cloud Computing aus einer IT-Management-Perspektive“ werden im ICB-Report No. 41 des Institutes für Informatik und Wirtschaftsinformatik dargestellt und darüber hinaus auch alle Grundlagen aufgeführt.
Im Prinzip gab es Cloud-Angebote schon länger. Mit den jetzigen Windows-, Smart- und i-Phones oder auch Tablet-Rechnern, wie dem iPad, sind Netzwerk-gebundene Infrastruktur-Angebote, z. B. zum Speichern von Daten, schon fast unabdingbar. Der Zugriff auf die Daten immer und von überall setzt natürlich auch eine performante und allerorts verfügbare Netzwerkverbindung voraus. Dies ist mit UMTS nun auch kostengünstig möglich. Damit ergänzen sich Angebote und Nachfrage und dieser Trend kann sich zunehmend durchsetzen, nicht zuletzt durch den griffigen Namen.
Hat das ZIM das auch?
Das ZIM kann für seine Kunden Angebote in den beiden Bereichen „Infrastructure as a Service“ und „Software as a Service“ vorweisen. Nachfolgend eine nicht erschöpfende Auflistung.
Infrastructure as a Service
- Das ZIM bietet virtuelle Server an. Diese können in der Ausstattung (CPU, RAM etc.) den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.
- Alle Nutzer einer Uni-Kennung verfügen über das Heimatverzeichnis über 2,5 GB Plattenplatz. Dieser kann über die Protokolle CIFS oder SMB auf vielen Geräten eingebunden werden.
- Darüber hinaus werden über den Fileserver auch sog. Gruppenlaufwerke angeboten. Diese verfügen dann über mehr Speicherplatz.
Bekannt als Anbieter für Infrastruktur ist Amazon, sowohl für Speicher als auch für Server. Weiterhin gibt es spezielle Vertreter, die Plattenplatz über Gerätegrenzen verfügbar machen, z. B. Dropbox.
Software as a Service
- E-Mail ist im Bereich „Software as a Service“ das klassische Beispiel. Mit seinem Exchange-Angebot für alle MitarbeiterInnen und einem IMAP-Postfach für die Studierenden füllt das ZIM diesen Bereich deutlich aus. Der Zugriff erfolgt Endgeräte-unabhängig für beide Mail-Angebote, z. B. über ein komfortables Webinterface und weitere definierte Schnittstellen.
- BSCW ist ein weiteres Angebot im Bereich der Kollaborationssoftware bzw. Groupware. Auch hier ist der Zugriff über Schnittstellen wie Webdav möglich.
- Mit Mediawiki bietet das ZIM eine Plattform für ein eigenes Wiki an.
- Die Verwaltung von Webseiten erfolgt auch über das Netzwerk unabhängig von Speicherressourcen und Servern. Mit dem Content-Management-System Imperia können hier eigene Webseiten gepflegt werden, ohne sich um das System selbst kümmern zu müssen.
Hier sind populäre Beispiele „Google Docs“, „Exchange Online“ und „Office Communications Online“.
Was unterscheidet das ZIM-Angebot von anderen?
Die ZIM-Angebote befinden sich in einer Private Cloud und berücksichtigen die Datenschutzrichtlinie nach deutschen Gesetzen im Kontext von Hochschulen.
Die Versorgung der Universitäts-internen Einrichtungen mit flexiblen Angeboten ist für eine der zehn größten Universitäten eine Notwendigkeit. Daher ist für das ZIM der Aufbau von skalierbaren Infrastrukturen und Cloud-Technologien eine wichtige und permanente Herausforderung für die Zukunft.