
Wie wir schon in unserem BibBlog-Beitrag vom 18. Februar berichtet haben, verlief die Aufnahme eines regulären Bibliotheksbetriebs in Duisburg äußerst schleppend. Grund hierfür waren die unzureichenden Räumlichkeiten für die Zusammenführung der Literaturbestände der Vorgängereinrichtungen sowie für Neuerwerbungen. Eine halbwegs erträgliche Situation war erst zum Ende des Jahres 1974 durch den Bezug eines außerhalb des Campus gelegenen Gebäudes erreicht worden.
Diese Probleme betrafen nicht allein die Bibliothek, sondern die Gesamthochschule Duisburg allgemein. Zum einen hatten nämlich die Anwohner:innen im Stadtteil Neudorf erhebliche Vorbehalte gegen die Neubauaktivitäten auf dem heutigen Campusgelände. Zum anderen spielte der Tennis- und Hockey-Club Raffelberg eine wichtige Rolle. Der Verein, dessen Sportanlagen rund um das Clubhaus (heute Gebäude LR – Gerhard-Mercator-Haus) lagen, besaß nämlich noch einen auf Jahre gültigen Mietvertrag mit der Stadt für das Grundstück. Von einem Ausstieg aus dem Vertrag wollte er nichts wissen.
Vor dem Hintergrund dieser Bauverzögerungen konnte erst am 6. Mai 1980 die Grundsteinlegung für den Bibliotheksneubau am Campus Duisburg (heute Gebäude LK) erfolgen. Drei Jahre sollten die Arbeiten dauern, am 16. Mai 1983 erfolgte die Eröffnung. Damit war die Zeit des Improvisierens und der ständigen Umzüge, des Umbauens und Umräumens der Anfangszeit abgeschlossen: Die Bibliothek hatte 11 Jahre nach ihrer Gründung endlich einen adäquaten Platz gefunden, zentral auf dem Campus gelegen.