Virenschutzprogramm

Ein Computervirus ist im Grunde wie ein Virus für Menschen. Leider kannst du deinen Computer – wenn er infiziert ist – nicht zu deinem Hausarzt bringen. Meist hilft nur noch eine komplette Neuinstallation des Betriebssystems. Aus diesem Grund gibt es Virenscanner. Sie sorgen dafür, dass dein Computer nicht krank wird. Musste man früher dem Virenschutzprogramm noch sagen, dass es Viren suchen soll übernimmt dies nun die Autoprotection-Funktion im Virenscanner.

Doch wie arbeitet ein Virenschutzprogramm nun? Du kannst es dir in etwa so vorstellen wie die Kontrolle am Flughafen. Du lädst eine Datei aus dem Internet herunter. Sie kommt auf deinem Computer an und muss erst einmal durch die Sicherheitskontrolle. Dein Virenschutzprogramm schickt das Programm dabei durch einen Scanner und schaut, ob die Datei Fingerabdrücke von Viren enthält. Dank einer großen Datenbank an Virenfingerabdrücken kann das Virenschutzprogramm eine Vielzahl von Viren erkennen und im Falle einer Übereinstimmung die Einreise verweigern. Die zurückgewiesene Datei wird in Quarantäne geschickt. Hin und wieder kann es sein, dass dein Virenschutzprogramm fragt, ob es die Datei zu seinem Vorgesetzten schicken darf. Das solltest du erlauben, so kann der Hersteller deiner Antivirensoftware den Virus auf Herz und Nieren scannen und ein neues Fahndungsplakat/Virenfingerabdruck (Virendefinition) erstellen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass dein Virenscanner regelmäßig die neusten Virenfingerabdrücke von der Herstellerseite laden kann. Nur mit den neusten Fahndungsplakaten kann dein Virenschutzprogramm zuverlässig arbeiten.

Darüber hinaus können viele Virenscanner auch schon mit heuristischen Methoden arbeiten. Das bedeutet, der Virenscanner sucht neben den Fingerabdrücken auch nach allgemeinen Merkmalen eines Virus. Dies bedeutet, dass der Virenscanner mit begrenztem Wissen arbeitet. Fehlalarme sind dabei natürlich nicht ausgeschlossen. Aber aufgrund der immer größer werdenden Bedrohungslage sind solche Mechanismen immer wichtiger. Das bedeutet aber nicht, dass heuristische Verfahren ausreichen. Vielmehr braucht ein guter Virenscanner eine große Datenbank an Virenfingerabdrücken und darüber hinaus eine heuristische Spürnase.

Natürlich gibt es auch Online-Virenscanner. Diese haben den Vorteil, dass sie immer die aktuellsten Virendefinitionen haben. Außerdem muss man sie nicht auf dem eigenen System installieren. Hier findet sich aber auch direkt die größte Schwachstelle: Virenscanner, die nur online verfügbar sind, schützen dich nicht die ganze Zeit und sind aus diesem Grund keine gute Alternative. Solltest du aktuell aber noch keinen Virenscanner auf deinem System haben, würde es sich empfehlen vor der Installation eines richtigen Virenscanners, einen Onlinevirenscanner durch dein System zu schicken. Sollte sich ein Virus auf deinem System befinden, könnte er verhindern, dass du ein Virenschutzprogramm installieren kannst. Oder er verändert die Installation so, dass du zwar glaubst, einen funktionstüchtigen Virenscanner installiert zu haben, er in Wahrheit aber völlig nutzlos ist. Wenn du die Vermutung hast, dass dein aktuelles Virenschutzprogramm nicht mehr so zuverlässig arbeitet, kannst du unter Zuhilfenahme eines Onlinevirenscanners eine Qualitätsüberprüfung durchführen.

Es ist ganz wichtig, dass jeder Nutzer auf seinem Computer einen Virenscanner hat. Nur so kannst du dich gegen eine Vielzahl von Viren schützen. Wir vom ZIM stellen dir als Student der Universität Duisburg-Essen den Virenscanner Sophos kostenlos zur Verfügung. Alle weiteren Informationen über Sophos findest du entweder hier bei uns im Blog, oder auf unser Info-Seite.

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